JENS TASCHE

ÜBER MICH:

JENS TASCHE:

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Wie den meisten Therapeuten fällt es auch mir schwer, genau zu benennen, wann und wie meine Lehr- und Wanderjahre geendet haben bzw. ob sie überhaupt jemals enden. Wesentlich genauer weiß ich aber, wann und wo sie begonnen haben: 1976 im Knast.

Nach dem Studium der Sozialarbeit trat ich 1976 meine erste Stelle in der Berliner Jugendstrafanstalt Plötzensee an. Diese teilweise recht extreme Erfahrung hat meinen beruflichen Werdegang stark geprägt. Ich konnte nie wieder so viel von und über Menschen lernen wie bei meinen täglichen Begegnungen mit den jugendlichen Insassen. Die daran anschließende Tätigkeit als lehrender Sozialarbeiter an der FU Berlin hat in meinem Leben weit weniger Spuren hinterlassen.
Sie hat mir jedoch die Möglichkeit eröffnet, mein Interesse an den damals relativ neuen therapeutischen Verfahren der Humanistischen Psychologie zu vertiefen und eine Weiterbildung zum Bioenergetischen Analytiker abzuschließen.

1981 machte ich mich im Kontext des körpertherapeutischen Zentrums KATEM e.V. selbstständig und bin meinen ersten Klienten bis heute dankbar, dass sie über meine Unsicherheiten als „therapeutischer Berufsanfänger“ hinwegsahen und mir halfen, ein professionelles Selbstvertrauen aufzubauen.

1989 traf ich dann den (mittlerweile leider verstorbenen) US-amerikanischen Bioenergetischen Analytiker Leonard Hochman. Die Zusammenarbeit mit ihm führte mich zwischen 1989 und 1999 jedes Jahr zu mehrmonatigen Aufenthalten nach New York und prägt bis heute meine Arbeit. Dank Lenny wurde es mir möglich, die engen theoretischen Grenzen der Bioenergetischen Analyse zu verlassen und mein Verständnis vom Menschen in Richtung Psychoanalyse zu erweitern. So konnte ich sowohl die dialogisch-sprachlichen wie auch die methodisch-körpertherapeutischen Aspekte meiner Arbeit auf ein differenzierteres Fundament stellen.

Seit 1999 genieße ich vor allem die Freude, die mir die Arbeit mit meinen Klienten bereitet, und schätze die Freiheiten, die mir diese Tätigkeit eröffnet. So erweiterte ich mein berufliches Angebot um die Sparten Coaching, Supervision und Paarberatung, verfasse gelegentlich Fachartikel, habe komplexe Weiterbildungprogramme konzipiert und durchgeführt und war als Trainer in der Weiterbildung zum Bioenergetischen Analytiker tätig. Darüber hinaus durfte ich als Charakter- und Dialogprofiler bei der Entwicklung von Drehbüchern und Filmstoffen ein wenig „Film- und Fernsehluft“ schnuppern.

Im April 2015 habe ich nach über drei Jahrzehnten die KATEM-Räume in der Rheinstraße verlassen und mich gemeinsam mit meinem Kollegen Klaus Kamensky in neuen, etwas kleineren Räumen in der Rubensstraße in Berlin-Friedenau niedergelassen.